Gingivitis ist eine bakterielle Infektion des Zahnfleisches. Da Zahnfleischbluten häufig mit "falschem Putzen" begründet wird, wird die häusliche Zahnpflege daher oft reduziert! Tatsächlich ist Zahnfleischbluten ein wichtiges Warnsignal! Ein bereits über längere Zeit gerötetes Zahnfleisch ist ein Anzeichen für eine Entzündung und sollte daher frühzeitig behandelt werden, damit sich diese Entzündung nicht weiter Richtung Knochen ausbreitet. Eine Gingivitis ist daher die "Vorstufe" zu Parodontitis!
Parodontitis ist eine bakterielle Infektion des Zahnhalteapparates, auf die der Körper mit einer (sich selbst) zerstörenden Entzündung reagiert. Hierdurch wird Kieferknochen abgebaut, der für die Stabilität der Zähne verantwortlich ist. Eine Lockerung der Zähne bis hin zum Zahnverlust ist die Folge.
Die Erkrankungshäufigkeit ist sehr hoch: Mindestens 45 bis 65 Prozent der Erwachsenen leiden in Deutschland unter einer Parodontitis!
Leider verbleiben die für die Parodontitis verantwortlichen Bakterien nicht in der Mundhöhle, sondern gelangen immer auch in den Blutkreislauf. Sie können daher zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenentzündung oder bei Patienten mit einer reduzierten Immunabwehr sogar zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen. Bei schwangeren Frauen erhöhen sie die Gefahr einer Frühgeburt und können das Geburtsgewicht reduzieren!